Umstellung: 

Die Umstellung vom Bodybuilding auf Kraftsportübungen, ist nicht in allen Punkten gleich.

Es gibt durchaus Übungen, die komplett übernommen werden können, andere werden lediglich in einer anderen Art der Ausführung gemacht und wieder andere Übungen sind gänzlich neu und somit wahrscheinlich auch am Anfang eine große Umstellung. 

Doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und der Spaß überwiegt, nachdem man sich einige Zeit damit beschäftigt hat, auch wenn es Wochen oder Monate dauern kann. 

Logischerweise ist es aber genauso wichtig, wie im Bodybuilding eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten, damit Körperprozesse gezielt unterstützt werden. 

Nur so leistet der Körper zu den Zeiten auch das, was er soll. Energie und damit Leistung beim Training, eine optimale Erholung zwischen den Trainingseinheiten um Kraft aufzubauen und Stoffwechselprozesse, die Muskulatur und Sehnen stärken. 

Die angenehmste Umstellung aber ist und bleibt der Verzicht auf Diäten. Endlich kann man (fast) alles essen und muss nicht darauf achten, wie viel Salz z.B. oder andere Zusätze, die in bestimmten Lebensmitteln sind, der Figur (Optik) schaden. 

Ein weiterer Vorteil beim Kraftsport, ist der geringere Trainingsaufwand bzw. die Häufigkeit des Trainings pro Woche. Während beim Bodybuilding ein 4-6 tägiges Training pro Woche eher die Regel ist, so kann man beim Krafttraining mit 3-mal wöchentlichem Training gute Erfolge erzielen. 

Der gesamte Bewegungsapparat wird hier trainiert und das unterscheidet sich im Wesentlichen vom Bodybuilding, welches man auch an Übungen wie dem Farmerswalk und Kurzhantelüberkopfstemmen besonders sehen kann. 

Natürlich gibt es einige Nachteile im Bezug zum Bodybuilding, die ich an dieser Stelle nicht unter den Teppich kehren will. Zum einen wird die Körpersymmetrie verändert und überschüssige Muskelmasse wird an den Stellen abgebaut, die für gewisse Übungen nicht gebraucht wird, bzw. nicht mehr in dem Umfang trainiert wird, wie beim Bodybuilding. 

Da beim Kraftsport häufiger im Maximalkraftbereich trainiert wird und weniger im Hypertrophiebereich, werden Muskeltonus und Muskelvolumen in vielen Bereichen eher zurückgehen. Um dem wenigstens etwas Paroli zu bieten, sollte man in regelmäßigen Abständen einige Hypertrophieübungen mit in das Training einbauen und auch mit den Wiederholungszahlen dementsprechend trainieren. 

Weil die Körperkraft nicht unbedingt gebunden ist am Muskelumfang/Muskelvolumen, wird der ein oder andere wohl etwas wehmütig mit ansehen, wie Oberarm und Oberschenkelmuskulatur an Umfang und Form verlieren werden und Wadenumfang und Bizepshöhe auch deutlich nachlassen. 

Für das Krafttraining spielt es eben keine Rolle, ob der Bizepskopf auch schön hoch und rund ist oder der seitliche Schulterkopf (Deltoideus lateralis) sich gut abzeichnet. 

Alles was nicht gebraucht wird um diese oder jene Kraftübung zu unterstützen, wird nun mal abgebaut oder so verändert, dass es von Nutzen ist. 

Der menschliche Körper ist sehr anpassungsfähig und wird sich stets mit entsprechenden Maßnahmen nach und nach auf die veränderte Trainingssituation einstellen und reagieren. 

Das sollte jeder unbedingt wissen, bevor er sich auf diese Umstellung einlässt.